Vor-Ort-Fortbildung mit Online-Teilnahmemöglichkeit an der Forschungs-, Lehr- und Praxisambulanz:

We-Disease

Vortragende: Prof. Dr. Guy Bodenmann & Dr.in Corinne Bodenmann-Kehl

Zielgruppe: klinische Psycholog*innen, Gesundheitspsycholog*innen,  Psychotherapeut*innen
Sprache: Deutsch

Termin: Freitag, 28.06.2024, 15:00-18:15 Uhr
Kosten: € 70,00.- pro Person (umsatzsteuerbefreit)

Ort und Veranstalter: Forschungs-, Lehr- und Praxisambulanz, Wächtergasse 1, 1010 Wien, Österreich

Die Teilnahme an der Fortbildung ist sowohl vor-Ort als auch online möglich! Bitte geben Sie in der Anmeldemaske Ihre bevorzugte Teilnahmeform an. Wir melden uns dann zeitnah bei Ihnen, ob in der von Ihnen gewünschten Form ein Platz frei ist.

Begrenzte Teilnehmer*innenzahl vor Ort: 20 TN
Begrenzte online
Teilnehmer*innenzahl: 20 TN

Die Veranstaltung kann im Ausmaß von 4 Einheiten als Fortbildung laut Psychologengesetz 2013, BGBl. I 182/2013 eingereicht werden.

 

Eine verbindliche Anmeldung bis spätestens 14.06.24 ist notwendig: LINK ZUR ANMELDUNG

Eine kostenlose Stornierung ist aus organisatorischen Gründen ebenfalls nur bis 14.06.24 möglich.

 

Abstract:
Psychische Störungen werden immer noch sehr stark individuumszentriert verstanden und mittels individueller Psychotherapie behandelt. In diesem Vortrag möchten wir aufzeigen, dass psychische Störungen (deren Ätiologie, Verlauf, Schweregrad und Remission, respektive deren Rückfallwahrscheinlichkeit) maßgeblich von engen Beziehungen (beispielsweise Partnerschaften) beeinflusst werden und diese ihrerseits in erheblichem Maße das Befinden des Partners/der Partnerin mitbestimmen. Bei Personen in einer Paarbeziehung ist ein interpersonelles Störungsverständnis daher von zentraler Relevanz. Am Beispiel der Depression wird das «We-Disease»-Konzept vorgestellt und seine Grundannahmen erörtert. Der Ansatz zielt darauf ab, beide Partner*innen, d.h. die Person mit der klinischen Diagnose wie auch den Partner/die Partnerin regelmäßig in die Behandlung einzubeziehen, da beide unter der psychischen Störung des Patienten/der Patientin leiden, jedoch auch beide Ressourcen haben, um zu einer nachhaltigen Remission beizutragen. Wie diese Ressourcen diagnostiziert und therapeutisch genützt werden können, wird aufgezeigt.
Buchtipp: Bodenmann, G. (2022). Schatten über der Partnerschaft. Hogrefe

Prof. Dr. Guy Bodenmann ist Ordinarius für Klinische Psychologie an der Universität Zürich. Seine Forschungsschwerpunkte sind Stress und Partnerschaft, dyadisches Coping, Partnerschaftsstörungen und kindliche Entwicklung sowie die Prävention von Beziehungsstörungen und Paartherapie. Er ist kognitiver Verhaltenstherapeut, Paartherapeut, Ausbildner und Supervisor. Mit Paarlife hat Bodenmann ein evidenz-basiertes Programm zur Stärkung von Paarbeziehungen entwickelt.

Dr. Corinne Bodenmann-Kehl ist Paartherapeutin und Ausbildnerin sowie Dozentin an der Universität Zürich. Ihre Praxis- und Forschungsinteressen beziehen sich auf Paar- und Familienkompetenzen sowie familiäre Resilienzfaktoren. Sie unterstützt Paare in der Paartherapie auch gezielt in Bezug auf Erziehungsfragen. Mit dem Programm KIO («Konflikt ist okay») bietet sie Eltern evidenz-basierte Hilfestellungen im Umgang mit konstruktivem Streiten an.

DOWNLOAD EINLADUNG

Gemäß der Richtlinie für Fortbildungen des Bundesministeriums für Gesundheit auf Grundlage eines Beschlusses des Psychologenbeirates ist die Forschungs-, Lehr- und Praxisambulanz als universitäre Einrichtung, die psychologierelevante Inhalte anbietet, berechtigt, Fortbildungen laut Psychologengesetz 2013 anzubieten.