Eine individuell angepasste, musikbasierte Alltagsintervention zur Reduktion des Stresserlebens nach wahrgenommener Diskriminierung

Ausschnitt von gefalteten Händen einer Person

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Forschungsprojekt:

Ethnische Diskriminierung löst unmittelbare psychologische und biologische Stressreaktionen aus. Treten diese regelmäßig auf, kann dies mit negativen gesundheitlichen Konsequenzen für die Betroffenen einhergehen. Studien konnten zeigen, dass Musikhören sowohl psychologische als auch biologische Stressparameter erfolgreich reduzieren kann. Mit unserem Projekt gehen wir nun der Frage nach, ob Musikhören auch wirksam ist, um das unmittelbar auftretende Stresserleben in Folge von wahrgenommener ethnischer Diskriminierung zu reduzieren. Wir untersuchen die Umsetzbarkeit und Effektivität einer individuell angepassten, musikbasierten Alltagsintervention (sog. Ecological Momentary Intervention) bei Frauen mit türkischer Abstammung.

Für den Zeitraum von 35 Tagen melden die Studienteilnehmerinnen jede diskriminierende und/oder stressreiche Situation unmittelbar nach dem Auftreten über eine smartphonebasierte App. Hierbei geben sie Informationen zu ihrem momentanen Stresserleben, wahrgenommener Diskriminierung und weiteren Kontextvariablen in die App ein und geben eine Speichelprobe ab. Im Anschluss werden die Studienteilnehmerinnen dazu aufgefordert, für 20 Minuten entspannende Musik zu hören. Durch zwei weitere Dateneingaben und Speichelproben nach dem Musikhören können die Auswirkungen des Musikhörens auf psychologische und biologische Stressparameter ermittelt werden.

Die Ergebnisse dieser Studie liefern wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse über das Potenzial von Musikhören, die negativen Auswirkungen von Diskriminierung zu reduzieren und somit längerfristig die Gesundheit zu fördern.