Mit Ende 2021 befanden sich nach Angaben der Vereinten Nationen weltweit 89,3 Millionen Menschen auf der Flucht. Viele Schutzsuchende begeben sich hilfesuchend nach Europa. Allein im Jahr 2021 stellten etwa 40.000 Personen einen Antrag auf Asyl in Österreich. Personen mit Fluchterfahrung sind sowohl vor, während, als auch nach der Flucht diversen Stressoren ausgesetzt, die die Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen begünstigen (Blackmore et al., 2020; Henkelmann et al., 2020; Nguyen et al., 2022). Gleichzeitig erschweren fehlende Angebote und sprachliche, kulturelle und administrative Hürden die Inanspruchnahme adäquater Diagnostik- und Versorgungsangebote im Zielland (Byrow et al., 2022; Reich et al., 2015).

Vor diesem Hintergrund untersuchen wir mit hoher methodischer Diversität die Auswirkung von flucht- und migrationsbedingten Stressoren auf die psychische Gesundheit Geflüchteter und die vielfältigen Zugangsbarrieren zu adäquater Versorgung (z.B. Giesebrecht et al., 2022; Grupp et al., 2018, 2019; Mewes et al., 2016). Zudem entwickeln und evaluieren wir Interventionen, die entlasten und den Zugang zu klinisch psychologischer/ psychotherapeutischer Behandlung erleichtern sollen (z.B. Mewes et al., 2021; Weise et al., 2021; Reich et al., 2021).

Laufende Projekte:

• Projekt: Mixed-methods-Studie zur Erhebung der psychologischen Bedürfnislage syrischer und afghanischer Geflüchteter
• Projekt: ReCAP - Kulturell angepasste Psychotherapie für geflüchtete Menschen

Abgeschlossene Projekte:

• Projekt: Erklärungsmodelle Posttraumatischer Belastungsstörungen von Geflüchteten aus Subsahara Afrika – Eine Methodentriangulation
• Projekt: Entwicklung und Evaluation einer Informationsveranstaltung für in der Flüchtlingshilfe tätige Personen
• Projekt Da.Sein: Psychotherapeutische Erstversorgung von AsylbewerberInnen in Hessen