Erfassung von ethnischer Diskriminierung im Alltag mittels Ambulatory Assessment
Forschungsprojekt:
Wenn ethnische Diskriminierung häufig wahrgenommen und erduldet wird, kann dies negative Effekte auf die psychische und körperliche Gesundheit von betroffenen Personen haben. Häufige, also chronische ethnische Diskriminierung kann insbesondere zu psychologischen Konsequenzen führen, beispielsweise einer stärkeren Stressreaktivität, niedrigerer positiver Affekt bzw. höherer negativer Affekt und Vermeidungsverhalten.
Wir erforschen im Rahmen dieses Projektes die Effekte von chronischer ethnischer Diskriminierung in einer intensiven längsschnittlichen Studie unter Zuhilfenahme eines Ambulatory-Assessment-Designs. Über den Zeitraum von 30 Tagen werden Alltagserfahrungen, Affekt, Stresslevels und andere Faktoren von Teilnehmer*innen mit elektronischen Geräten (z.B. iPods) aufgezeichnet. Sofern ethnische Diskriminierung erlebt wird, kann dies – in Echtzeit – elektronisch aufgezeichnet werden.
Die Ergebnisse dieser Studie ermöglichen uns, die direkten und indirekten Auswirkungen von ethnischer Diskriminierung im Alltag zu untersuchen.
Studienprotokoll:
Goreis A., Nater U.M., Mewes R. (2021). Effects of Chronic Ethnic Discrimination in the Daily Life of Turkish Immigrants Living in Austria: Protocol of a 30-day Ambulatory Assessment Study. BMJ Open 11: e046697. doi: 10.1136/bmjopen-2020-046697
Ergebnisse:
Goreis A., Nater U.M., Mewes R. (2023). Psychological Consequences of Chronic Ethnic Discrimination in male Turkish Immigrants Living in Austria: A 30-day Ambulatory Assessment Study. Annals of Behavioral Medicine
Projektleitung:
Dipl.-Psych. Dr. Dr. Ricarda Nater-Mewes, Univ.-Prof. Dr. Urs M. Nater