Mixed-methods-Studie zur Erhebung der psychologischen Bedürfnislage syrischer und afghanischer Geflüchteter
Geflüchtete Personen sind auf ihrer Flucht diversen Stressoren ausgesetzt und erleben auch nach ihrer Ankunft im Zielland außerordentlichen Stress, welcher die Entwicklung psychischer Störungen begünstigt. Gleichzeitig erweisen sich die Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen als schwierig. Das Studienprojekt dient der Erhebung des subjektiven Wissens syrischer und afghanischer Geflüchteter über mögliche psychologische Beschwerden in Folge von Flucht und deren Behandlungsmöglichkeiten in Österreich sowie unerfüllter Unterstützungsbedarfe.
Im Rahmen des Mixed-Methods-Studienprojekts werden die psychische Belastung, die Einschätzung zu spezifischen Störungsbildern und Behandlungen sowie die Gesundheitskompetenz im psychischen Bereich per Fragebogen erhoben. Ergänzend werden dolmetsch-gestützte semi-strukturierte Fokusgruppendiskussionen durchgeführt.
Im Rahmen der interkulturellen Forschung erlaubt die Triangulation qualitativer und quantitativer Methodik ein tiefergehendes Verständnis des kulturell bedingten Gesundheits- und Krankheitsverständnisses und folglich auch eine kultursensitive Interpretation der Studienergebnisse. Die Ergebnisse dieser Studie liefern wichtige Erkenntnisse über die psychologischen Unterstützungsbedarfe syrischer und afghanischer Geflüchteter in Österreich und bilden eine wissenschaftlich fundierte Grundlage zur Konzipierung angepasster Hilfsangebote.
Projektleitung:
- Universität Wien, Forschungs-, Lehr- und Praxisambulanz der Fakultät für Psychologie
Dipl.-Psych. Dr. Dr Ricarda Nater-Mewes
Durchführung:
- Universität Wien, Forschungs-, Lehr- und Praxisambulanz der Fakultät für Psychologie
Rojan Amini-Nejad, BSc MSc